Eine Schriftmeditation ganz dicht an GOTTES Wort, gesprochen von Christian Bock
Lasst uns diese Zeit nutzen, um für einen Moment still zu werden, um in uns hinein zu hören und zu fühlen. - Fühlst Du Dich in diesem Moment sicher?
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Vielen Dank, lieber Christian, für Deine wunderbare Arbeit!
Kontrolle
Eine Schriftmeditation ganz dicht an GOTTES Wort
Gesprochen von Christian Bock
Zu der Zeit gab es keine Sicherheit für den, der aus und ein ging… (2. Chronik 15,5a)
Lasst uns diese Zeit nutzen, um für einen Moment still zu werden, um in uns hinein zu hören und zu fühlen. - Fühlst Du Dich in diesem Moment sicher?
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Sicherheit - eines der elementarsten Grundbedürfnisse eines jeden Menschenkindes.
Und wir Menschen tun viel, um diese Sicherheit zu erlangen. Dabei führt dieses Bemühen oft zu einer Scheinsicherheit; wir wiegen uns in Sicherheit, obwohl wir alles andere als sicher sind.
Aber seien wir ehrlich: Wenn etwas sicher ist auf dieser Erde, dann ist es, dass NICHTS sicher ist, oder?
Aber wir geben es uns selten zu, unser Sicherheitsbedürfnis ist einfach zu groß. Und so versuchen wir, die Kontrolle nicht zu verlieren, denn wenn wir die Kontrolle haben, sind wir doch sicher, oder? Und so versuchen wir, die Welt, die Menschen um uns herum und schließlich uns selbst zu kontrollieren, ja zu beherrschen und zu manipulieren.
Das kann man überall auf der Welt beobachten, im Großen wie im Kleinen.
Alle Regierungen dieser Welt fürchten den Kontrollverlust, fürchten den Bürger, den sie nicht kontrollieren können. Nicht nur China und die anderen Diktaturen dieser Welt, nein, auch alle westlichen Demokratien. Warum werden Whistleblower wie Chelsea Manning, Julian Assange und Edward Snowden bis aufs Blut verfolgt? Genau - die Regierung hat die Kontrolle verloren und das fürchtet sie mehr als einen offenen Angriff. Denn letzteren kann sie abwehren, dem anderen nicht. Und so bleibt ein Gefühl der Ohnmacht, des Kontrollverlusts.
Und das schreckliche Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, kennst Du sicher auch. Sei es, dass Du Kinder hast, die langsam erwachsen werden und sich Deiner Kontrolle mehr und mehr entziehen; sei es, dass Du in einen Unfall verwickelt warst, den Du unaufhaltsam auf Dich zukommen sahst, ohne die Möglichkeit zu reagieren oder irgendetwas zu tun, um das Unausweichliche abzuwenden...
Vielleicht nimmst Du Dir jetzt einen Moment Zeit, um über Momente und Situationen nachzudenken, in denen Du die Kontrolle verloren hast...
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Vielleicht warst Du oder bist Du gerade in einer Situation, in der Du Dich der Kontrolle entzogen hast, vielleicht als Jugendlicher, als mündiger Bürger oder einfach als Mensch mit Verantwortung vor GOTT.
Dann hast Du oder erfährst Du gerade den Gegenwind, den Druck, die Gewalt, die alle erfahren, die sich einer wie auch immer gearteten Kontrolle entziehen.
Dann kennst Du beide Seiten und kannst Dich, je nachdem auf welcher Seite Du stehst, in die andere hineinversetzen, oder?
Aber gerade dieses Verständnis hilft uns, mit unserem Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle im Sinne GOTTES umzugehen und die Menschen um uns herum in ihren Bedürfnissen zu verstehen...
Verstehen führt zu Frieden. Jedes Mal, wenn wir mit Unverständnis reagieren, beginnen wir einen Kampf, mit der Welt, mit unserem Nächsten, mit uns selbst.
Vielleicht nimmst du dir jetzt einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, wo und in welchen Bereichen Du im Unfrieden lebst - und warum...
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Aber dieses Warum, dieses Hinterfragen der Motive führt letztlich zur Wahrheit, zur Ehrlichkeit mit dem Nächsten und mit mir selbst.
Warum fallen wir so oft auf Lügen herein? - Doch nur, weil wir glauben wollen, oder?
Denn wenn wir ehrlich sind, sind die meisten Lügen dieser Welt recht einfach zu durchschauen, ein bisschen Nachdenken reicht meist schon aus. Und in den wenigen Fällen, in denen Nachdenken und eventuell etwas Recherche nicht weiterhelfen, hilft es auf jeden Fall, die Motivation zu hinterfragen: Warum sagt, tut oder will der andere gerade das von mir, was er tut? Was steckt dahinter? Warum sage, tue oder will ich gerade das, was ich sage, tue oder will? Was treibt mich an?
Wenn ich der Frage der Motivation ernsthaft auf den Grund gehe, komme ich an der Wahrheit kaum vorbei. Und die Wahrheit, so sagt Jesus in Johannes 8,32b, ist es, die uns frei macht. Frei von allen Zwängen, frei von Kontrolle und Manipulation.
Gerade deshalb ist die Wahrheit so gefürchtet: Sie nimmt uns die Kontrolle, mit der wir unsere Sicherheit erzeugen, sie stürzt Mächte und Gewalten vom Thron...
Vielleicht nimmst Du Dir einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken, ob es wirklich die Wahrheit ist, die Du suchst, mit all ihren Konsequenzen...
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Der Apostel Paulus gibt uns einen grundlegenden Rat auf dem Weg zur Wahrheit: Prüft aber alles und das Gute behaltet (1. Thessalonicher 5,21). Und wenn Paulus sagt, wir sollen alles prüfen, dann meint er das wörtlich und bezieht sich nicht nur auf biblische Wahrheiten. Wir dürfen wirklich nicht alles glauben, was uns gesagt wird. Wir dürfen auch nicht alles glauben, was wir denken. Denn unsere Seele ist ein Meister darin, uns zu betrügen und zu belügen.
Mit dem guten Rat des Paulus ist aber auch eine Verheißung verbunden: Je mehr wir die Wahrheit suchen, desto leichter finden wir sie; wir bekommen, so sagt es GOTTES Wort, durch den Gebrauch geübte Sinne […], Gutes und Böses zu unterscheiden (Hebräer 5,14b). Die Gabe der Unterscheidung der Geister, die Fähigkeit, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden, fällt also nicht vom Himmel, sie wird eingeübt!
Hast Du Dich nicht schon zu oft gefragt, wie Du so dumm sein konntest, auf eine Lüge hereinzufallen? Ist es nicht an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen?
Aber wenn die Wahrheit das Ende der Kontrolle und damit das Ende meiner scheinbaren Sicherheit ist, was bleibt dann noch? - Denken wir einen Moment darüber nach...
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Wir haben bereits festgestellt, dass nichts, aber auch gar nichts in dieser Welt sicher ist: weder die Rente, noch der Frieden in unserem Land, ja nicht einmal unser Leben...
Wie wäre es, wenn wir unseren Blick erheben, weg von der Wirklichkeit, die wir sehen und greifen können, hin zu einer Wirklichkeit, die für das menschliche Auge unsichtbar ist? Was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig (2. Korinther 4,18b)
Wie oft nennen wir das Zeitliche ewig, nur weil es schon lange währt. Ewig ist aber nicht ewig lang, sondern absolute Zeitlosigkeit. Wenn aber in der Zeit alles der Veränderung und damit dem Verfall unterworfen ist, wie ist es dann in der Ewigkeit, in der Abwesenheit von Zeit?
Wenn es eine Ewigkeit gibt, gibt es dann auch eine Konstante? Etwas, das nicht dem Wandel der Zeit unterworfen ist, das nicht vergeht?
Könnte es diese Konstante sein, die in uns die Sicherheit erzeugt, nach der wir uns alle sehnen; die das kontrolliert, was wir nicht kontrollieren können, ohne uns zu manipulieren?
Und wenn ja, können wir dieser Konstante einen Namen geben? - Denken wir einen Moment darüber nach...
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Nun, eine Konstante in dieser Ewigkeit ist die Liebe. Schon der alte Hiob stellte fest, dass wir nackt auf die Welt kommen und nackt wieder gehen (Hiob 1,21a). Aber wenn es etwas gibt, was wir in die Ewigkeit mitnehmen, dann ist es die Liebe, die Liebe, die wir geübt und erfahren haben. Und damit weißt Du, dass die Ewigkeit und die Liebe für mich so real sind wie die Dinge, die wir sehen und anfassen können.
Weil die Liebe einen Namen hat, weil sie wirklich und ewig ist, kann ich mich geliebt wissen. Ich bin kein Produkt des Zufalls, keine Laune der Natur oder der Evolution, ich bin gewollt! Ganz unabhängig davon, ob ich eine Überraschung für meine Eltern war oder ob sie mich gewollt haben.
Wenn ich aber geplant und gewollt bin, dann hat alles seinen Sinn, dann macht alles Sinn, oder?
Und wenn alles auf Erden seinen Sinn hat, was gibt es dann Besseres, als sich Schätze zu sammeln im Himmel, in der Ewigkeit? So jedenfalls lehrt es Jesus in Matthäus 6,20
Wenn aber die Liebe das Einzige ist, was wir in den Himmel, in die Ewigkeit mitnehmen können, dann bleibt die Liebe der einzige Schatz, den wir hier auf Erden für diese Ewigkeit sammeln können, nicht wahr?
Und so bleibt als einzig sinnvoller und erfüllender Sinn dieses Lebens im Hinblick auf die Ewigkeit, dass wir uns in der Liebe üben, an und in ihr wachsen und gedeihen...
Was denkst Du, mein Freund? Was fühlst Du, wenn Du an Zeiten der Liebe, aber auch der Lieblosigkeit denkst?
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Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten (so Jesus in Matthäus 24,12).
Dieses Phänomen, diese Feststellung Jesu ist nicht neu, aber es wird immer schlimmer. Und das Ende der Lieblosigkeit ist noch lange nicht erreicht. Wir stellen unser eigenes Wohlergehen, unsere eigenen Bedürfnisse über die des Nächsten. Das Motto dieser Welt lautet: Erst ich ... und dann erst einmal nichts! Und so stellen wir auch unser Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle über das Wohl unseres Nächsten. Mit all den schlimmen Folgen, die diese Lieblosigkeit mit sich bringt, wie Ausgrenzung, Ablehnung, Hass...
Aber, wie Dr. Martin Luther King sagte, Hass wird niemals durch Hass überwunden, sondern allein durch Liebe.
Und so liegt es an Dir, mein Freund, wofür Du Dich entscheidest, vielleicht sogar gegen alle Deine Gefühle und Bedürfnisse...
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So, das wars für heute. Danke für Deine Zeit; wir freuen uns, dass Du dabei warst und hoffen, wir konnten Deinen Geist ein wenig anregen.
Gerne würden wir von Dir hören, mit Dir reden, diskutieren und beten. Und gerne würden wir erfahren, wie Du die Dinge siehst, wie Du sie verstehst.
Besuche uns doch im Web, wir freuen uns schon sehr auf Dich: www.GOTT.BiZ
Bis dahin… alles Liebe
Dein Joseph