Blind, und doch sehend?

Von den Augen des Herzens

Schon in der Schrift heißt es: „Weil wir an Dir festhalten, werden wir jeden Tag getötet, wir werden geschlachtet wie Schafe.“ (Römer 8,36; NLB)

Nein, schon der alte Paulus, von dem unser Eingangsvers stammt, wusste, dass das Leben mit und für Christus kein Spaziergang ist…

Als Paulus noch Saulus war, war sein Leben geordnet, wusste er genau, was Recht und was Unrecht ist. Er wusste, was von ihm erwartet wurde und tat genau dies…

Bis…, ja, bis Jesus ihn vom Sofa, oder besser vom Pferd schubste. Drei Tage war er blind, nach außen hin. Nach innen aber, vom Herzen aus, hat er die Wahrheit klarer gesehen als jemals zuvor. Jesus selbst ist ihm erschienen, zog ein in sein Herz.

Von da an war nichts mehr so, wie es zuvor war. Selbst seinen alten Namen legte er ab, aus Saulus wurde Paulus.

Es war nicht so, dass Paulus keine Freude mehr im Leben gehabt hätte, aber die Jagd nach den Freuden und dem Gefallen dieser Welt hat er komplett eingestellt. Und wie Jesus es ihm vorausgesagt hat, hat er viel erlitten.

In all‘ dem, mitten im Gefängnis, schreibt er den Philipperbrief, den Brief der Freude.

Es kann nicht unser Ziel sein, dem Leid, dem Schmerz und den Enttäuschungen auszuweichen. Es sind genau die Wege, auf denen wir versuchen, unserem Schicksal auszuweichen, auf denen es uns ereilt. Und wenn wir auf andere Wege ausweichen, sind wir dann noch auf GOTTES Weg?

Ich bin der festen Überzeugung, dass, genau wie bei Hiob, uns nichts geschieht, was nicht zuerst an Jesus vorbei muss. Satan ist nicht allmächtig, jedes Mal muss er um Erlaubnis fragen. Bekommt er die, scheint alles sinnlos zu sein, das Leid, der Schmerz, die Ungerechtigkeiten…

Aber so wie ich der festen Überzeugung bin, dass wir nie tiefer fallen können, als in Jesu Hand, so bin ich genau so fest davon überzeugt, dass bei GOTT alles seinen Sinn macht, Er allem einem Sinn gibt; wie bei Joseph, der erkannt hatte, dass GOTT aus allem Bösen etwas Gutes gemacht hat.

Und das ist, meiner Meinung nach, GOTTES liebstes Hobby, aus Bösem etwas Gutes zu machen, aus Wunden Wunder…

Damit ist Er, so denke ich, den ganzen Tag beschäftigt: Man wirft Paulus ins Gefängnis? Er schreibt einen Brief, der uns nach 2.000 Jahren immer noch Trost gibt! – Hannah ist unfruchtbar? GOTT schenkt ihr einen Sohn, der zu einem der größten Propheten des alten Israel‘ wird. – Man vergisst David zum Fest eben jenes Propheten einzuladen? Dieser David ist es, der auf diesem Fest, von jenem Propheten zum König gesalbt wird; dieser vergessene Sohn wird zum Stammvater Jesu! – Petrus verleugnet Jesus dreimal? Er wird zum Leiter der Jerusalemer Gemeinde und führt Tausende zum Glauben! – Johannes wird auf eine Insel verbannt? Er schreibt dort das meist diskutierte Buch der Bibel; ein Buch, dessen Name selbst den meisten Nichtchristen geläufig ist!

Und so wie Saulus blind war für die Wunder GOTTES, deren Augenzeuge er war, so sind wir oft blind, für die Wunder, die, in all‘ dem Leid, den Schmerzen und Enttäuschungen, GOTT für uns tut. – Mein Gebet ist, dass GOTT uns nicht erst erblinden lassen muss, damit die Augen unserer Herzen erleuchtet werden…

 

Wenn Du vor Schmerz kaum aus den Augen gucken kannst, dann mag es helfen, darüber zu reden. Nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon. Wir hören Dir zu, beten für Dich und mit Dir und gehen die 2. Meile mit Dir!

www.GOTT.BiZ – Glaube von seiner besten Seite!

 

So, das wars für heute. Danke für Deine Zeit; wir freuen uns, dass Du dabei warst und hoffen, wir konnten Deinen Geist ein wenig anregen.

Gerne würden wir von Dir hören, mit Dir reden, diskutieren und beten. Und gerne würden wir erfahren, wie Du die Dinge siehst, wie Du sie verstehst.

Besuche uns doch im Web, wir freuen uns schon sehr auf Dich: www.GOTT.BiZ

Bis dahin… alles Liebe

Dein Joseph