Eifer

Eifersucht

Den Bibelfundamentalisten ins Gebetbuch geschrieben…

Sie werden erkennen, dass Ich, der HERR, in leidenschaftlichem Eifer geredet habe. (Hesekiel 5,13b; NLB)

Das Wort „Eifer“ ist so gut wie aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwunden, immer weniger Menschen wissen um seine Bedeutung. Was aber Eifersucht ist, das weiß jeder.

Eifer ist auf jeden Fall leidenschaftlich, wie in unserem Eingangsvers angesprochen. Es bedeutet sich leidenschaftlich für etwas oder jemanden einzusetzen; aber auch gegen etwas, gegen jemanden.

Früher hatten unsere Politiker Eifer, ich erinnere nur an Helmuth Schmidt, Herbert Wehner oder den legendären Eifer von Franz Josef Strauß.

So wie niemand mehr weiß, was Eifer eigentlich bedeutet, so wenige setzen sich mit Eifer ein. Denn Eifer erzeugt Widerspruch, Widerstand, und zwar heftigen, dem Eifer proportional entgegengesetzt.

Jesus war und ist, genau wie der Vater, ein Eiferer. Als Jesus in Johannes 2, unmittelbar nach der Hochzeit zu Kana, den Tempel in Jerusalem aufmischt, dachten Seine Jünger an den alten Psalm, der Ihn beschrieb mit den Worten: Der Eifer um Dein Haus wird Mich fressen (Johannes 2,17).

Jesu Eifer war es, der Ihn gefressen hat, letztendlich zu Seiner Verurteilung und Seiner Hinrichtung führte. Wer von uns ist heute noch bereit, diesen Preis für Eifer zu bezahlen?

Eifer in der Bibel, auch der Eifer Jesu, hat immer auch etwas mit Eifersucht zu tun.

Der Vater bezeichnet sich selbst als „eifersüchtiger GOTT“, Sein Sohn wachte eifersüchtig darüber, dass die Worte Seines Vaters auch so verstanden werden, wie sie von Ihm gemeint sind; und dies ist oft das Gegenteil von dem, was Menschen daraus gemacht haben und heute noch machen.

Ironischer Weise sind es gerade die eifrigsten Christen, die in ihrem Eifer weit über das hinausgehen, wie es sich Vater und Sohn gedacht haben.

Ein eifernder, eifersüchtiger GOTT ist also in Ordnung; der Eifer von uns Menschen muss aber immer und allen Umständen der Liebe untergeordnet werden. Genau, wie es Jesus vorgemacht und -gelebt hat. Unser GOTT kann gefahrlos ein eifersüchtiger GOTT sein, weil Er die Liebe ist; Seine Motivation ist immer und ausschließlich Liebe. Wir Menschen aber eifern oft um unserer Selbst willen, so z.B. um einfach nur Recht zu haben und zu behalten; und nur sehr selten aus Liebe. Und so musste auch Dallas Willard feststellen, dass Christen so schäbig sind, weil es ihnen mehr darum geht, Recht zu haben als wie Christus zu sein, also in Seiner Liebe leben.

Warum machen wir GOTT so klein, dass wir denken, wir müssten Seine Kämpfe kämpfen, als wäre Er selbst dazu nicht fähig oder willens? Die Antwort ist einfach: Wenn wir GOTTES Kampf kämpfen, müssen wir uns unserem eignen nicht stellen. Wir laufen vor uns selbst davon und geben dem ganzen einen religiösen Anstrich. Wir sind so sehr davon überzeugt im Recht zu sein, dass wir selbst die pure Möglichkeit, wir könnten uns irren, meilenweit von uns schieben, und unseren Irrtum dabei mit allerlei Bibelversen zementieren.

Du und ich machen das anders, oder?

Wir wollen uns mit Liebe ereifern für jedes der Menschenkinder GOTTES, sei es nun schwul, Nazi oder Politiker. Wir kämpfen auf keinen Fall gegen Menschen, auch nicht gegen Bill Gates; sondern immer und unter allen Umständen für sie. Wir begegnen, genau wie Jesus, jeden Menschen mit Achtung, Wohlwollen und vor allem Verständnis; egal, was er getan hat, gerade tut oder noch tun will! Dabei begegnen wir unseren Feinden immer in Liebe und verzichten ganz bewusst darauf, wie Paulus es seinem Sohn Timotheus rät, uns in unnütze Streitgespräche verwickeln zu lassen.

Es gibt eine einfache Formel für den Kampf, für den Eifer: Der Kampf gegen das Böse ist die Sache unseres GOTTES; der Kampf für das Gute der unsere.

Genau so, und nicht anders, wird unser Eifer die Welt mit der Liebe Jesu in Brand setzen und wir werden sie damit ein ganzes Stück besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben…

 

Wenn ich Dich jetzt zum Nachdenken, vielleicht sogar zum Umdenken anregen konnte, habe ich mein Ziel erreicht. Vielleicht verspürst Du ja Dankbarkeit und ganz vielleicht, möchtest Du dieser Dankbarkeit Ausdruck verleihen. Dann sei herzlich willkommen, auf: www.GOTT.BiZ/einbringen

Hab vielen Dank!

 

So, das wars für heute. Danke für Deine Zeit; wir freuen uns, dass Du dabei warst und hoffen, wir konnten Deinen Geist ein wenig anregen.

Gerne würden wir von Dir hören, mit Dir reden, diskutieren und beten. Und gerne würden wir erfahren, wie Du die Dinge siehst, wie Du sie verstehst.

Besuche uns doch im Web, wir freuen uns schon sehr auf Dich: www.GOTT.BiZ

Bis dahin… alles Liebe

Dein Joseph