Niemand ist verwirrter über mich, als ich selbst…
Ihr sollt diesen Tag immer in Erinnerung behalten, sagt GOTT dem Mose, den Kindern Israels im Buch Exodus (12,14a; NLB). Wie aber soll das gehen, wenn man sich nicht erinnern kann?
Wenn auch Du verwirrt bist, über Dich selbst, die Christen, die Welt, dann mag es helfen, darüber zu reden. Nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon. Wir hören Dir zu, beten für Dich und mit Dir und gehen die 2. Meile mit Dir!
www.GOTT.BiZ – Glaube von seiner besten Seite!
(Keine) Erinnerung
Niemand ist verwirrter über mich, als ich selbst…
Ich will der Gnade des HERRN gedenken… (Jesaja 63,7a)
Gedenken. Erinnern. Ich kann es nicht…
Nur wenige Fetzen der Erinnerung an meine Vergangenheit, vor allem an meine Kindheit, an meine Jugend, sind mir geblieben. Es muss eine schlimme Zeit gewesen sein; ich erinnere, dass es eine schlimme Zeit war…
Vor 25 Jahren habe ich mich vor einer Kirche an meine Ablehnung erinnert; es war so heftig, dass ich mich dem kaum stellen konnte.
An die vielen Schläge erinnere ich nur noch eine Szene. Die Erinnerung an den körperlichen Schmerz ist längst gegangen, die Seele schreit aber heute noch.
Sie schreit im wahrsten Sinne meine Wut heraus.
Das Gefühl der Ohnmacht, der absoluten Hilflosigkeit; nichts tun zu können, nicht fliehen, nicht kämpfen, nur Starre; nur nicht weinen, nicht vor ihr.
Trauma!
Teil des Traumas ist es, dass mein Biographiegedächtnis stark unterentwickelt ist. Ich verdränge also nicht, mein Gehirn hat nur nicht genügend Speicher; meine Seele dagegen schon…
Und die Starre kehrt zurück, in Flashbacks; ich falle oft unvermutet und ohne besonderen Anlass wieder in Starre, in meine, wie ich sie nenne, Depri-Tage.
Anspannung, Verspannung, Wut; arme Seele, was hat man Dir, was habe ich Dir angetan? Ich erinnere nicht…
Dann, auf der anderen Seite die totale Untererregung, chronische Müdigkeit. – Flucht?
Doch nun, der Beginn der Heilung. Wie sagt die kluge Verena König: Das Wissen über das Trauma hat die Kraft, die Welt zu verändern.
Dieses Wissen verändert gerade meine Welt; die Erkenntnis, die Einsicht ist der erste Schritt in das Heil werden. Sich dem Schmerz, der Wut und den Enttäuschungen zu stellen, ist der nächste, ganz wesentliche Schritt, den ich gerade begonnen habe, zu gehen.
Und so kann ich heute sagen: Niemand war verwirrter über mich, als ich selbst.
Seit 30 Jahren weiß ich mich von Jesus geliebt und angenommen. Doch erst jetzt kann ich mich selbst so annehmen wie ich bin, in meinem Trauma, in meiner Wut und in meinem Schmerz. Ich habe angefangen, gut zu mir zu sein, zu Körper, Seele und Geist. Heute stehe ich mir wohlwollend und achtsam gegenüber, wo ich früher gegen mich gekämpft habe; ein Kampf, den ich mit schöner Regelmäßigkeit verloren habe. Ich akzeptiere und umarme mich, wie ich bin, in dem Wissen, dass Jesus mich zu sehr liebt, um mich zu lassen, wie ich bin…
Wenn auch Du verwirrt bist, über Dich selbst, die Christen, die Welt, dann mag es helfen, darüber zu reden. Nimm doch Kontakt mit uns auf oder nutze unser Info- und Seelsorgetelefon. Wir hören Dir zu, beten für Dich und mit Dir und gehen die 2. Meile mit Dir!
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So, das wars für heute. Danke für Deine Zeit; wir freuen uns, dass Du dabei warst und hoffen, wir konnten Deinen Geist ein wenig anregen.
Gerne würden wir von Dir hören, mit Dir reden, diskutieren und beten. Und gerne würden wir erfahren, wie Du die Dinge siehst, wie Du sie verstehst.
Besuche uns doch im Web, wir freuen uns schon sehr auf Dich: www.GOTT.BiZ
Bis dahin… alles Liebe
Dein Joseph