Diese Welt, die die Selbstliebe, das eigne Ich, das Ego, propagiert und auf dem Thron setzt, wird zunehmend kälter und menschenfeindlicher, aus genau diesem Grund und sie merkt es nicht, treibt, wie die Lemminge, auf den Abgrund zu. Und wir, die wir dieser Entwicklung doch was entgegensetzen sollten, wir beugen uns dem Zeitgeist, werden austauschbar und irrelevant. Das muss doch nicht so sein, oder?
http://GOTT.BiZ - Glaube von seiner besten Seite!
Ich & Du
Erst Ich und dann eine Weile nichts…?
Wer steht an erster Stelle?
Seid nicht selbstsüchtig; strebt nicht danach, einen guten Eindruck auf andere zu machen, sondern seid bescheiden und achtet die anderen höher als Euch selbst. Denkt nicht nur an Eure eigenen Angelegenheiten, sondern interessiert Euch auch für die anderen und für das, was sie tun. (Philipper 2,3f; NLB)
Ja, achtet den anderen höher also Euch selbst, dieses gute, alte Pauluswort scheint in der heutigen Zeit doch viel an Wert verloren zu haben. Im Bibel-Coaching haben wir festgestellt, dass dem beileibe nicht so ist.
Wir leben in einer Zeit, in der das „Ich“ an die erste Stelle gerückt ist, so wie ich es in der Überschrift getan habe – ist es Dir aufgefallen oder war es für Dich völlig normal. Wenn ich mich als Kind zuerst genannt habe, hieß es von Seiten meiner Mutter: „Der Esel wird zuerst genannt…“, wobei natürlich immer der andere der Esel ist.
Nein, der andere wird zuerst genannt, weil er höher stehen sollte als ich, als mein Selbst, mein Ego. Die Interessen meines Gegenübers sollten im Vordergrund stehen, nicht die meinen. Wie heißt es so schön: „Wenn jeder, wirklich jeder, sich um seinen Nächsten kümmern würde, dann wäre für alle gesorgt…“. Stimmt doch, oder nicht?
Jemand wurde mal gefragt, wie es denn in der Hölle und im Himmel aussehen würde. „Oh“, antwortete ein Mensch, von dem ich nicht mehr weiß, wer es war: „In der Hölle steht ein Topf mit leckerer Suppe, aber jeder hat einen Löffel, der zu lang ist, um ihn zum eigenen Mund zu führen. Und so leiden die Menschen in der Hölle fürchterlichen Hunger.“ „Und im Himmel ist dies anders?“, wird der Mensch gefragt: „Nein, da sieht es genauso aus, der gleiche Topf mit leckerer Suppe, die gleichen langen Löffel – nur hier füttern sich die Menschen gegenseitig, jeder führt seinen Löffel zum Mund des Nächsten, niemand leidet Hunger…“.
In der Hölle und in unserer Welt, so wie sie heute ist, in der niemand zu kurz kommen will, kommen die meisten, die schwächsten zu kurz!
Trotzdem wird heute viel davon gesprochen, dass man sich um sich selbst kümmern muss, man müsste sich erst selbst liebhaben, bevor man seinen Nächsten lieben könne. Diese Irrmeinung ist weit verbreitet, auch in christlichen Kreisen, weniger in katholischen, dafür umso mehr in evangelikalen.
Dabei lässt man nicht nur unsere Eingangsverse aus dem Philipperbrief außer Acht, sondern auch das Gesetz Christ, das einzige, und damit höchste Gebot, welches Jesus uns, Seinen Nachfolgern, mit auf dem Weg gegeben hat: Liebt einander. So wie Ich Euch geliebt habe, sollt auch Ihr einander lieben. (Johannes 13,34b; NLB)
Jesus hat uns, Seine Menschen, mehr geliebt als sich selbst. Hätte Er sich selbst geliebt, hätte Er Sein Leben nicht für uns gegeben, wir wären tot in unseren Sünden. Und so auch wir: Während wir uns selbst lieben, uns um uns selbst kümmern, stirbt unser Nächster…
Diesen Punkt haben die Katholiken schon richtig erkannt, es gibt viele Beispiele von katholischen Priestern und Mönchen, die im Nazireich im KZ interniert waren und ihr Leben gaben, im Austausch für das eines Mitgefangenen, der hingerichtet werden sollte.
Diesen Schneid, den auch die ersten Christen hatten, wünsche ich uns allen, jedem einzelnen von uns.
Es ist schon so: Entweder nehme ich mir, was mir meiner Meinung nach zusteht oder aber, ich lasse mich vom himmlischen Vater beschenken. Beides geht nicht!
Nur wenn wir gemeinsam dem Zeitgeist widerstreben, der die Erhöhung des eigenen Selbst fordert, werden wir als Christen wieder sichtbar und attraktiv. Wenn wir nur mehr darauf vertrauen würden, dass der himmlische Vater uns mit allem versorgt, was wir zum Leben brauchen, so wie Er es versprochen hat, wenn wir ganz Seinem Sohn vertrauen würden, der uns das Leben in Fülle versprochen hat, so dass niemand zu kurz kommt, dann, ja dann, würden wir auch wesentlich mehr Wunder erleben – bei uns und unserem Nächsten…
Wenn Du Lust hast, gegen den Strom zu schwimmen und einen Ort suchst, wo Du das darfst, dann schau doch mal in unserer Gemeinde Jesus@home vorbei, online, ganz bequem von zu Hause aus. Erlebe eine Gemeinschaft, wo Du sein darfst und akzeptiert wirst, wie Du bist – wo Du aber nicht bleiben musst, wie Du bist…
So, das wars für heute. Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, wir hoffen, wir konnten Deinen Geist anregen und Du konntest etwas für Dich mitnehmen.
Wenn Du in unsere Community Jesus@home reinschnuppern möchtest, Fragen, Anregungen und/oder Kritik hast, dann besuche uns doch im Web: www.GOTT.BiZ
Hier findest Du nicht nur Gemeinschaft, Menschen, die den Glauben leben und mit Dir teilen wollen, sondern auch viel Interessantes rund um den Glauben. So z.B. unsere Galerie, mit vielen mutmachenden Karten. Wenn Dir die Eine oder Andere gefällt, schicken wir sie Dir gerne zu, kostenfrei natürlich.
Also, schau rein, lass von Dir hören, wir würden uns sehr freuen!
Bis dahin… alles Liebe
Dein Joseph